Die Reise ist zuende!

Die Reise ist zuende!

21.April 1019

Meine Reise ist zu Ende. Heute Nacht um 22.15 Uhr ist das Team BonnyMobil wieder in Bochum angekommen.

Die letzte Etappe von La Rochell nach Bochum hat einige und 1400 km gedauert, aber ich wollte einfach nur Heim.

Heute morgen hatte ich noch das Ziel, irgendwo einen letzten schönen Schlafplatz zu suchen. Aber leider konnte ich auf dem ganzen Weg nichts schönes mehr empfinden. In mir war alles nur traurig und Dunkel. Und vor allem war da Angst. Eine riesengroße Angst vor allem. Eine Angst, das etwas ganz schlimmes passieren wird, wenn ich die 1400 km nicht durchziehe. Angst, das meinem Hundemädchen etwas passieren wird. Angst, das das BonnyMobil aufgibt, Angst, das ich es nicht schaffe. Tausend Ängste schwirrten in meinem Kopf… so wie in den letzten Tagen auch. Auch auf der letzten Etappe sind wieder viele Tränen gefallen.

Natürlich ist auch die letzte Etappe nicht völlig problemlos verlaufen. Da ich ja die Mautstraßen aus Kostengründen vermeiden wollte, wurde ich über endlose Nebenstraßen geführt, an der es weit und breit keine Tankstellen gab.

Langsam wurde es knapp und ich musste Tanken. Ich hoffte, in der nächstgrößeren Stadt eine Tankstelle zu finden. Dazu kam, das es ja Ostersonntag war und die meisten Tankstellen eh geschlossen hatten. Aber nach einigen Kilometern und kurz vor der Tankreserve fand ich Gott sei Dank endlich eine Tankstelle. Angehalten… ausgestiegen..und festgestellt… Barzahlung nicht möglich. .

Wie hieß denn noch mal Diesel in Frankreich. Natürlich hatte ich Angst, das mir das Gleiche passiert, das Ron ja einige Tage zuvor passiert ist. Falschen Sprit tanken. ..Ok, mir gegenüber tankte ein älterer Herr, und so fragte ich ihn, und der bestätigte meine, schon vorher getroffene Wahl.

Also… Visakarte rein und… Wie? Karte gesperrt.. Nein, da ist noch Geld drauf… ich weiß das. Neuer Versuch, gleiches Ergbebniss.. Leichte Panik stieg in mir auf. Ich muss Tanken. Aber wie. Ok. Erst mal wegfahren. Gesagt getan. Auf den nächsten Parkplatz, und mit dem neuen Billighandy versucht, eine Tankstelle mit einem Menschen finden, der noch mein gutes , altes Bargeld nehmen würde.

Die Panik wuchs, als ich merkte, das das gute neue Billighandy irgendwie nicht so will, wie ich es möchte. Erst nach mehreren Versuchen hatte ich Glück und fand eine Tankstelle etwa 10 km zurück. Wenn ich jetzt noch Glück hätte, würde mich das Navi auch zu dieser Tankstelle bringen. Also mit den letzten Tropfen im Tank wieder zurück. Die Tankstelle war schnell gefunden. Und das BonnyMobil fix mit dem richtigen Sprit gefüllt, und auch ein netter Mann hinter der Kasse wollte meine Euros. Langsam wurde ich ruhiger und konnte meine Fahrt Nachhause fortsetzen, ohne irgendwo am Straßenrand liegen zu bleiben. Aber noch war die Frage offen, warum funktioniert meine Visa – Notfall – Karte nicht mehr? Gut, lösen kann ich das Problem jetzt nicht. Ich muss mich auf den Trip konzentrieren.

In meinem Kopf geht eh gerade genug rum. Mir gehen die Bilder vom Dienstag nicht aus dem Kopf. Immer wieder sehe ich die kleine Ilia auf der Straße liegen. Immer wieder gehen meine Gedanken zu Ron. Wie mag es ihm mittlerweile gehen. Ich fühle, das es ihm nicht gut geht. Natürlich ist er mittlerweile in Frankfurt angekommen. Aber wird er dieses schreckliche Ereignis, welches uns widerfahren ist, wirklich jemals verkraften? Ich würde es ihm so sehr wünschen.

Aber das Team BonnyMobil musste erst einmal heil in der Villa Chaos in Bochum auf dem Berg ankommen. Was wird uns zuhause erwarten. Wie wird es weitergehen, Werde ich je wieder solch eine Reise wagen? Werde ich jemals wieder den Mut haben oder wird nun für immer die Angst mich beherrschen? Ich weiß es nicht.

Während meine Gedanken laufen, läuft das BonnyMobil tapfer auf Paris zu. Da ich ja nicht über Paris fahren möchte, will ich in Richtung Rouen fahren. Nach den nächsten Kilometern muss der Abzweig nach Rouen kommen, Und dann passiert die nächste Katastrophe. Das Navi gibt den Geist auf. Und vor mir ist eine Mautstelle. Die wollte ich doch umfahren, aber ohne Navi weiß ich nicht wohin. Also nun doch Maut. So komme ich wenigstens heim, kann das Tempo ein bisschen erhöhen und spare mir die ganzen Kreisel. Aber natürlich ist es auch ein finanzielles Problem. Maut in Frankreich ist eben nicht billig. Andererseits, ich kann nicht mehr,,, und ich will heim. Also ab auf die Mautstrecke…

So zieht Kilometer an Kilometer an uns vorbei. Bonny hält sich wirklich tapfer und auch mein treues BonnyMobil bringt uns voran. So schaffen wir es dann auch endlich raus aus Frankreich. Nun ist es bald geschafft. Kurz vor Belgien hat auch mein Navi wieder ein Einsehen und nimmt wieder den Job auf. Nur noch ein kleiner Tankstopp mit dem letzten Bargeld und eine ganz kleine Pause für meine arme Bonny. Der Rest von Belgien und das Stückchen Deutschland.

Deutschland ist ein Klacks und gegen 23.15 erreichen wir endlich unseren Berg. Das Team BonnyMobil ist zuhause angekommen. Traurig, Müde, Erschöpft, aber gesund und in einem Stück!

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