Freude und Leid auf der Finca Costa Calida

Freude und Leid auf der Finca Costa Calida

25. Oktober 2020

Die letzten Wochen waren nicht so leicht für das Team BonnyMobil. Bei einem Routine – Check vor 4 Wochen in der Tierklinik La Seda in Lorca hat der Tierarzt festgestellt, das unser 4 beiniges Teammitglied einen Tumor an der Milchdrüse hat. Das hat das 2 beinige Teammitglied natürlich erst einmal komplett aus den Socken gehauen. Mein armes Hundemädchen musste operiert werden. Die Tumore sollten entfernt werden, und gleichzeitig sollte eine Sterilisation durchgeführt werden. Der Schock saß tief und mein Herz war schwer.

Was sollte werden, wenn meine kleine Maus diese OP nicht übersteht? Bonny ist seit genau 10 Jahren bei mir und ich kann mir ein Leben ohne mein Hundemädchen überhaupt nicht mehr vorstellen.

Aber natürlich musste ich der OP zustimmen. Der Tierarzt in der Klinik erklärte mir, das Bonny in einem richtig guten Zustand ist, und das sie diese OP definitiv überstehen wird. Auch die deutschsprachige Arzthelferin Sabrina beruhigte mich, so gut sie konnte.

Leider konnten wir die OP nicht sofort machen, da Bonny außerplanmäßig läufig war und wir erst einmal abwarten mussten, bis alles wieder im Normalbereich war. Das dauerte 4 Wochen.

4 Wochen, in denen ich mir jeden Tag mehr Sorgen machte. 4 Wochen in denen meine Angst Tag für Tag wuchs. Vielleicht waren es die letzten 4 Wochen, die ich mit meiner geliebten Maus verbringen konnte….. Gott sei Dank beruhigte mich Margret, unsere Major Domus immer wieder. Auch meine Freunde und Bekannten sprachen mir Mut und Kraft zu. Sie trösteten mich damit, das die Tierklinik die Beste in der Umgebung ist, das Bonny ein Löwenherz hat und das sie eine richtige Kämpferin ist. Sie erzählten mir von ihren Hunden, die auch solch eine OP hinter sich gebracht haben und das es den Hunden allen wieder gut geht. Trotzdem war ich voller Sorge und Angst.

So war dann am letzten Donnerstag der OP Termin. Morgens musste meine kleine Mausi abgeben. Der Abschied fiel mir sehr schwer, aber um Bonny nicht zu beunruhigen, durfte ich mir nichts anmerken lassen. Am späten Nachmittag sollte ich sie wieder abholen….wenn alles gut geht……

Die Stunden wollten nicht vergehen. Ich verbrachte die Zeit hier auf der Finca mit den Besitzern, die gerade hier Urlaub machten. Die Familie tat ihr Bestes, um mich abzulenken, aber das war nicht einfach. Mit meinen Gedanken war ich bei Bonny.

Tausende Gedanken gingen mir im Kopf herum. Ich dachte an die Zeit, in der sie in Torre del Mar den Schlaganfall hatte, an die Wochen in denen ich versuchte sie wieder ans Laufen zu bringen. Ich dachte an die schrecklichen Tage der Ungewissheit und an den Moment, als sie zum ersten Mal aufstand und zum Strand lief. Ich dachte auch an den Moment als Ron, mein Camperfreund sein Hundemädchen durch einen schrecklichen Unfall verlor. Und Stunde für Stunde wurde ich nervöser. Immer wieder machte ich mir klar, das alles in Ordnung war. Das Bonny die OP gut überstanden hat, denn anderseits hätte die Tierklinik mich ja angerufen. Wie ein Mantra sagte ich mir immer wieder, das alles gut ist. Dann war es endlich soweit. ich durfte meine Kleine abholen. Leon, der älteste Sohn der Besitzer fuhr mit mir nach Lorca in die Tierklinik. Und dann hatte ich mein Hundemädchen endlich wieder.

Der Arzt war begeistert. Sie hat die OP super überstanden, war sofort wieder relativ fit und freute sich, mich zu sehen. 4 Tumore wurden aus der Gesäugeleiste entfernt. Das einzige Problem war wohl, das Bonny am Morgen den Abschied von mir nicht so gut verkraftet hat. Daraufhin wurde kurzfristig der OP Plan geändert und meine Maus kam als erste unter´s Messer. Umso größer war dann auch die Freude, das Frauchen wieder da war. Bonny war so fit, das sie alleine laufen konnte und wirklich froh war, die Klinik zu verlassen. Und mir fielen etwa 100 Zentner Steine von der Seele.

Zurück auf der Finca wurden wir schon von der Familie und besonders von unserem Hofhund Tom erwartet. Er hatte seine Freundin den ganzen Morgen gesucht und immer wieder versucht, mich zu trösten. Auch die Finca Katze schien sich zu freuen, Bonny versuchte auch sofort sie zu jagen, wobei sie auch merkte, dass das keine so gute Idee war, so kurz nach der OP-. Nicht nur, das da ja die große Narbe am Bauch ist… auch der Halsring, den sie nun einige Zeit tragen muss, macht die Katzenjagd eher schwierig.

Gestern waren wir dann nochmal in der Tierklinik zur Kontrolle. Alles ist gut. Die Narbe sieht gut aus, Bonny trinkt und frisst ausreichend und sie ist fast schon wieder die alte Maus, die wir kennen und lieben.

Am Donnerstag haben wir den nächsten Kontrolltermin. Hier auf der Finca haben Bonny und ich die besten Voraussetzungen, uns von dem ganzen Stress zu erholen.

Trotz all der Sorgen gab es aber auch schöne und fröhliche Momente auf der Finca Costa Calida. Vor 14 Tagen kam die Besitzerin Dorothee mit ihrer Familie zu Besuch. Dorothee und ich sind ja mittlerweile richtig gute Freundinnen geworden und auch den Rest der Familie habe ich sehr lieb gewonnen. So verbrachten wir hier eine richtig schöne Zeit.

Wir haben alle zusammen Boule gespielt, miteinander gekocht und gegessen, es gab das eine oder andere Glas Wein oder Bierchen, Wir haben mit einander gelacht, und auch ernste Gespräche geführt. Aber wir haben auch zusammen gearbeitet…..

Vor ein paar Tagen luden sich mich ein, die größte Kristallhöhle Europas zu besichtigen. Diese ist fast in Sichtweite des Strandes, an dem ich 3 Monate gestanden habe. Trotzdem wusste ich nicht, das es diese Höhle gibt. Wobei die Höhle auch erst im Sommer 2019 eröffnet wurde. Es war ein spannendes Erlebnis, obwohl unser Höhlenführer die Führung in spanischer Sprache abhielt, und wir somit nur sehr wenig verstanden habe.

Hinzu kommt, das ich vor etwa 8 Tagen eine kleine Auseinandersetzung mit Rosinante, meinem treuen E-Bike hatte. ich wurde von Rosinante hinterrücks abgeworfen und habe mir dabei den rechten Fuß samt Knöchel verstaucht und geprellt. Das schränkt das Laufen natürlich erheblich ein, und ist auch nicht gerade schmerzfrei. Das ist es bis heute nicht, aber ich bin guter Hoffnung, das es von Tag zu Tag besser wird.

Heute Morgen war der Urlaub meiner lieben Besitzerfamilie leider schon zu Ende. Aber ich freue mich darauf, gleich Margret und Klaus wieder zu sehen, die die letzten Wochen in Deutschland verbracht haben und in etwa 2 Stunden zurück auf der Finca sind. Und in etwa 8 Wochen kommen Dorothee, Stefan, Marius und Leon ja schon wieder, um mit uns und unseren Gästen das Weihnachtsfest zu feiern.

Ich bin immer noch richtig froh und dankbar, hier auf der Finca Costa Calida zu sein! Ich kann mir gerade keinen besseren Ort vorstellen, an dem ich jetzt lieber wäre!

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