Quarantäne, Ausgangssperre und Einsame Tage mit dem Lieblingsnachbarn im Paradies am Palmenstrand

Quarantäne, Ausgangssperre und Einsame Tage mit dem Lieblingsnachbarn im Paradies am Palmenstrand

16. März 2020

Ab heute gilt in Spanien Ausgangssperre. Nur noch zum Einkaufen lebensnotwendiger Dinge oder Arztbesuche dürfen wir auf die Straße. Das Ganze gilt erst einmal für 15 Tage.

Für das Team BonnyMobil ist das jetzt nicht gerade eine Strafe. Wir sitzen hier einsam an einem wunderschönen Beach unter Palmen und das Mittelmeer vor der Haustür. Der Lieblingsnachbar direkt nebenan, eingedeckt mit allem, was wir so brauchen und langweilig wird es garantiert auch nicht.

Das Team BonnyMobil hat ja in dieser Bucht fast den ganzen Winter verbracht. Wir sind hier am 28. Dezember 2019 angekommen und haben nur hin und wieder mal für 2 Tage unseren Lieblingsplatz verlassen. Aber so wie in den letzten Tagen habe ich die Buchten hier in der nahen Umgebung nie erlebt. Alle öffentlichen Strände sind mit Flatterband abgesperrt. Niemand ist am Strand und auch auf den Straßen sieht man keinen Menschen. Es herrscht ein bisschen Endzeitstimmung.

Was mich in dieser misslichen Lage allerdings ein bisschen freut, ist die Tatsache, das die Natur sich in den nächsten Wochen mal ein bisschen erholen kann. Da es meines Erachtens in den nächsten Wochen oder Monaten noch zu weiteren, erheblichen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit Weltweit kommen wird, werden wir am Ende sehen, wie schnell die Emissionswerte und andere negative Faktoren sich positiv verändern werden. Die Natur und die Umwelt werden als Sieger aus dieser Pandemie hervorgehen.

In den letzten Tagen hatte ich immer wieder das Gefühl, das mir das jetzige Szenario irgendwie bekannt vorkommt. Ich konnte mich allerdings nicht daran erinnern, woher. Ich wusste nur, das ich das irgendwann einmal gelesen habe. Nun weiß ich es. Dean Koonzt hat vor vielen Jahren einen Roman geschrieben, in dem es genau um diese, heutige Pandemie geht. Gestern habe ich mir das Buch “ The eyes of Darkness“ für meinen Kindle gekauft. Dieser Roman ist zwar nur noch in der englischen Originalfassung zu bekommen, aber trotzdem gerade jetzt spannend zu lesen.

Wie wird es weitergehen? Ich glaube, das wir noch einige Zeit hier festsitzen werden. So schnell werden wir diese Geschichte nicht in den Griff bekommen. Es wird Monate dauern, bis wir die Pandemie im Griff haben. Ich glaube, das sich in den Ballungszentren und in den Großstädten weltweit 90 % aller Menschen infizieren werden. Nur wenige Menschen werden unbeschadet aus dieser Situation hervorgehen.

Es wird eine Rezession, eine Wirtschaftskriese geben, die alles bisherige in den Schatten stellen wird. Nur die Reichsten der Reichen werden dabei wieder mal gewinnen.

Die Weltbevölkerung wird sich stark dezimieren. Wir haben heute fast 8 Milliarden Menschen auf diesem Planeten. Da die Zahl der Infizierten ja ex positionell steigt, werden wir am Ende vielleicht sogar eine Milliarde Menschen weniger auf diesem Planeten haben. Eindämmen können wir diese Pandemie nicht. Wir können nur den Lauf der Infektionen verlangsamen. Das ist in sofern wichtig, das wir ansonsten nicht die Kapazitäten haben, um alle schweren Verläufe auf einen Schlag medizinisch versorgen zu können.

Was ich überhaupt nicht verstehen kann, ist die Nachlässigkeit aller Regierungen dieser Welt. Alle Virologen weltweit haben schon vor Jahren ein solches Szenario beschrieben. Es war allgemein bekannt, das es so ein Virus geben wird. Nun ist es soweit und niemand scheint darauf vorbereitet zu sein.

Warum war es nicht möglich schon zu Beginn an zentrale Ausgabestellen einzurichten und Mittel zur Händedesinfektion oder Schutzmasken auszugeben. Kostenlos für alle Bürger.

Es würde ja sogar einen Weg geben, um dieses Virus weltweit innerhalb von genau 3 – 4 Wochen aussterben zu lassen. Die Inkubationszeit dieses Virus beträgt 14 Tage. Wenn alle Menschen dieser Welt 3 Wochen in strenge Quarantäne gehen würden. wäre der Virus weg. Eigentlich ganz einfach. Theoretisch…. Praktisch sieht es anders aus.

Das Team BonnyMobil und der Lieblingsnachbar werden definitiv unbeschadet aus diesem Disaster hervorgehen. Wir haben und wollen hier keinen Kontakt zu anderen Menschen. Wenn wir unter Menschen müssen…. zum Einkaufen oder zur Entsorgung…. werden wir strenge Hygiene Regeln einhalten und alles so schnell wie möglich erledigen.

Nicht nur aus Angst vor dem Virus werden wir uns abschotten, sondern auch aus Angst vor der Panik der Menschen. Es war schon immer so. Menschen die Angst haben, verfallen in Panik und werden aggressiv. Da wir ja erst am Anfang sind, ist das jetzt noch nicht so ausgeprägt. Aber je länger die Situation andauert, um so mehr fühlen die Menschen sich gefangen und hilflos und umso mehr werden Aggressionen frei. Das ist ebenfalls eine große Gefahr. Auch hier warnen Demagogen vor Bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Somit macht es Sinn, sich an einem ruhigen Ort zurück zu ziehen und die Dinge möglichst weit entfernt von Orten mit vielen Menschen aus zu sitzen.

Ich mache mir wirklich keine Hoffnung, das wir dieses Ereignisse schnell in den Griff bekommen. Wahrscheinlich wird aus unserer Überwinterung auch noch eine Übersommerung. Aber mit den nötigen Vorsichtsmaßnahmen werden wir überleben und das ist doch alles, was Zählt. Coolness und Cleverness sind gerade die wichtigsten Eigenschaften, die es braucht, um gesund und heil aus dieser weltumspannenden Krise zu kommen.

Ich bin auch sicher, das am Ende etwas Positives aus dieser Situation entsteht. Es tut der ganzen Welt gut, sich ein wenig zu Entschleunigen und da wir das im normalen Alltag alle nicht hinbekommen, werden wir nun eben gezwungen, alles anders zu machen.

Wir können die Situation nicht ändern, aber wir können aus dieser Situation das Bestmögliche machen. Ruhe bewahren, Suverän mit der Lage umgehen, Panik vermeiden und uns nicht verrückt machen lassen.

Die Welt wird nach diesen Ereignissen eine andere sein. Ich hoffe auf einen positiven Ausgang und ich wünsche mir, das wir danach alle ein bisschen schlauer und weiser geworden sind. Bis dahin wird es noch dauern. Aber ich bin ganz sicher, das wir alle etwas aus dieser Krise lernen werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert