Heute war so ein Tag, den braucht kein Mensch… und erst recht kein Hund.
Ich sitze ganz gemütlich mit meinem Kaffee, Bonny döst wie immer am Vormittag so halb im Reich der Träume – und plötzlich merke ich: Da stimmt etwas überhaupt nicht.
Sie hechelt, Herz rast, steht nicht mehr sicher… und dann kommt tatsächlich ihr allererster epileptischer Anfall.
Mein Herz ist mir in die Hose gerutscht.
Ich hatte sie im Arm, sie wollte da auch gar nicht raus, und ich hab einfach nur ruhig mit ihr gesprochen und gewartet, bis es vorbei war. Es hat sich ewig angefühlt. Wenn man sein Tier so sieht… da schaltet man in einen Modus, da gibt’s nur eines: funktionieren.
Dank zwei lieber Menschen Maite Estevez Montalban und Renata Tanguera war ich dann schnell beim Tierarzt. Bonny hat Antibiotika bekommen – irgendwo in ihrem Körper schlummert wohl eine Entzündung, die ihr dieses Spektakel eingebrockt hat. Jetzt liegt sie wieder neben mir, atmet ruhig und schläft. Der Schreck sitzt noch tief, aber sie ist stabil, und das ist erstmal alles, was zählt.
Wer mich kennt, weiß: Bonny und ich haben schon ganz andere Sachen geschafft. 2019, als ihr halber Körper gelähmt war und hier in Spanien alle meinten, ich solle sie einschläfern lassen… tja. Das Ende der Geschichte kennt ihr ja: sechs Wochen Pflege, Krankengymnastik, Cortison, Blasen ausstreichen, Spritzenfutter – und sie lief wieder.
Wir zwei sind ein Team. Punkt.
Heute gilt: Ruhe, ganz viel Kuschelcouch und kurze Pipirunde. Der Rest kann warten.
Und ich? Ich trinke jetzt erstmal Kaffee und lasse meinen Puls wieder runterfahren.
So. Und jetzt atmen wir alle einmal tief durch.